Dass nach dramatischem Gewichtsverlust Haare ausfallen kommt häufig vor, besonders bei Patienten nach einer bariatrischen Operation. Diese Art von Haarausfall wird auch Telogenes Effluvium genannt und ist zum Glück meist nur vorübergehend. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kann man diesen durch Nährstoffmangel bedingten Haarausfall verhindern, verlangsamen oder stoppen.
Der Haarausfall kann entweder plötzlich auftreten und so stark sein, dass das Haar in kurzer Zeit deutlich dünner wird, oder aber auch langsam beginnen und länger anhalten. Lesen Sie mehr über die Ursachen von Haarausfall nach Gewichtsverlust und was Sie dagegen tun können.
Warum kommt es zu einem Haarausfall nach Gewichtsverlust?
Dramatischer Gewichtsverlust ist eine der häufigste Ursachen für Haarausfall und ist eine der Ursachen für Telogenes Effluvium. Der Mangel an essentiellen Nährstoffen führt zu einer Unterversorgung der Haarfollikel und kann durch verschiedene Umstände hervorgerufen werden:
- Mangelernährung durch strenge Diäten
- Ungesunde Ernährung
- Dramatischer Gewichtsverlust
- Niedrige Proteinzufuhr
- Vitaminmangel
- Stark restriktive Diäten
- Operationen zur Gewichtsreduktion, wie z. B. Magenverkleinerung
Können bei Gewichtsverlust viele Haare ausfallen?
Ja, bei Gewichtsverlust kann das Haarwachstum verlangsamen und bei starkem Nährstoffmangel sogar zu massivem Haarausfal und kahlen Stellen am Kopf führen. Normalerweise fallen täglich 50–100 Haare aus, aber wenn das Haarwachstum gestört oder langsamer ist, kann das Haar dünner werden und ausfallen.
Gewichtsverlust kann bei Nährstoffmängel den Wachstumszyklus der Haare emfindlich stören. Mehr Haarfollikel können in die Ruhephase (Telogenphase) übergehen, und weniger Follikel wachsen nach (Anagenphase). Das kann zu langsamen Haarwachstum und Haarausfall führen.
Kann eine Diät zu Haarausfall führen?
Diäten verursachen nicht zwangsläufig Haarausfall, solange sie ausgewogen sind und alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Bei einer gut ausbalancierten Ernährung ist das Risiko für Haarausfall sehr gering.
Andererseits können extreme Diäten wie Crash-Diäten oder intermittierendes Fasten zu Haarausfall führen. Der Grund dafür ist, dass der Körper nicht genügend Nährstoffe erhält.
Achten Sie bei einer Diät unbedingt auf ausreichend Kalorien-, Vitamin- und Nährstoffzufuhr, sonst drohen ein telogenes Effluvium und in seltenen Fällen sogar kahle Stellen auf der gesamten Kopfhaut.
Können bei Untergewicht die Haare ausfallen?
Ja, auch Untergewicht kann zu Haarausfall führen. Die Ursachen dafür sind Mangelernährung, hormonelle Veränderungen und insgesamt schlechte Gesundheit. Wenn der Körper nicht genügend Nährstoffe erhält, die für gesundes Haarwachstum notwendig sind, wie Proteine, Vitamine (insbesondere Vitamin D und Biotin) und Mineralien (wie Eisen und Zink), tritt häufig telogenes Effluvium auf.
Kann Gewichtszunahme zu Haarausfall führen?
Obwohl es keine direkte Verbindung zwischen Übergewicht und Haarausfall gibt, kann Gewichtszunahme dennoch mit einem telogenen Effluvium einhergehen.
Das liegt daran, dass überschüssiges Körperfett häufig hormonelle Veränderungen, wie einen Anstieg der Dihydrotestosteron (DHT)-Spiegel verursacht. Wenn der DHT-Spiegel erhöht ist, schrumpfen die Haarfollikel, was zu Haarausfall führen kann.
Bei Frauen kann überschüssiges Körperfett außerdem Insulinresistenz verursachen. Diese Krankheit wiederum kann im Verlauf PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) begünstigen, das mit einem erhöhten Testosteronspiegel einhergeht.
Kann Fettleibigkeit zu Haarausfall führen?
Fettleibigkeit verursacht nicht direkt Haarausfall. Aber sie kann verschiedene gesundheitliche Probleme und hormonelle Veränderungen mit sich bringen, die die Haarfollikel beeinträchtigen können.
Studien belegen, dass Fettleibigkeit das Haarwachstum durch die Erschöpfung der Haarfollikel-Stammzellen (HFSCs) aufgrund von Entzündungen beeinträchtigen kann, was das Haarwachstum verlangsamen und Haarausfall begünstigen kann.
Außerdem kann Fettleibigkeit mit Herzkrankheiten und Diabetes einhergehen, was ebenfalls Haarausfall fördert. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um das Problem anzugehen, die richtige Behandlung zu finden und um Ihre Ernährung umzustellen.
Was können die Ursachen für extremen Haarausfall und Gewichtszunahme sein?
Manchmal ist es wichtig, andere Faktoren zu berücksichtigen, wenn es um Gewichtszunahme und Haarausfall geht. Neben den Lebensgewohnheiten, die das Gewicht und den Haarausfall beeinflussen können, gibt es auch bestimmte Medikamente und Krankheiten, die dafür verantwortlich sein können. Folgende Ursachen können zu extremen Haarausfall führen, sowie zu massiver Gewichtszunahme:
- Diabetes
- Herzkrankheiten
- Eisenmangelanämie
- Stress
- Schilddrüsenerkrankungen
- Vitamin-B12-Mangel
Symptome von Haarausfall nach Gewichtsverlust
Wenn Sie einen dramatischen Gewichtsverlust haben, können folgende Symptome auftreten:
- Dünner werdendes Haar
- Haarausfall
- Unzureichendes Haarwachstum
Ich leide unter Haarausfall nach Gewichtsverlust. Macht eine Haartransplantation Sinn?
Eine Haartransplantation zielt normalerweise darauf ab, genetisch bedingten Haarausfall zu behandeln.
Haarausfall nach Gewichtsverlust könnte durch eine unzureichende Nährstoffversorgung verursacht worden sein und kann mit einer Ernährungsumstellung und bestimmten Medikamenten für eine effektive Nährstoff-Supplementierung verbessert oder gestoppt werden. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, der Sie beraten und die zugrunde liegenden Ursachen feststellen kann.
Bei erblich bedingtem Haarausfall der hormonelle Veränderungen, bzw. ein Ungleichgewicht der männlichen und weiblichen Hormone, sowie den Verlust gesunder Haare zur Folge hat, macht eine Haartransplantation durchaus Sinn. Auch bei einer Autoimmunerkrankung wie Alopecia areata kann eine Haartransplantation hervorragende und dauerhafte Ergebnisse erzielen.
Eine Haartransplantation in der Türkei, z. B. in der Dr. Serkan Aygin Clinic, ist eine kostengünstigere Alternative zu Kliniken in Deutschland. Die Klinik bietet Haartransplantationen in Istanbul an, unter Anwendung modernster Methoden zu bezahlbaren Preisen. Hier sind Sie in guten Händen und erhalten eine kostenlose und unverbindliche Beratung.
References:
- Guo, Emily & Katta, Rajani. (2017). Diet and hair loss: effects of nutrient deficiency and supplement use. Dermatology Practical & Conceptual.
- Blackburn, G. L., Bistrian, B. R., & Hoag, C. (1977). Hair loss with rapid weight loss. Archives of Dermatology, 113(2), 234.
- Zhang, Wen & Fan, Meiling & Wang, Cun-chuan & Mahawar, Kamal & Parmar, Chetan & Chen, Weiju & Yang, Wah. (2021). Hair Loss After Metabolic and Bariatric Surgery: a Systematic Review and Meta-analysis. Obesity Surgery.
- Morinaga, H., Mohri, Y., Grachtchouk, M., Asakawa, K., Matsumura, H., Oshima, M., Takayama, N., Kato, T., Nishimori, Y., Sorimachi, Y., Takubo, K., Suganami, T., Iwama, A., Iwakura, Y., Dlugosz, A. A., & Nishimura, E. K. (2021). Obesity accelerates hair thinning by stem cell-centric converging mechanism. Nature, 595(7866), 266–271.